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Deutsch-Tschechisches Elektromobilitätsforum

(Artikel aus dem Archiv, Gültigkeit abgelaufen 29.10.2015.)

Am Montag, den 20. Oktober, fand in den Räumlichkeiten der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf das deutsch-tschechische Elektromobilitätsforum statt. Diese Veranstaltung organisierte das Konsulat der Tschechischen Republik in Düsseldorf mit der IHK zu Düsseldorf und zu Dortmund, dem Kompetenzzentrum Elektromobilität NRW und der deutschen Vertretung der tschechischen Agentur für Wirtschafts- und Investitionsförderung CzechInvest. An der Veranstaltung nahmen ungefähr 60 Vertreter deutscher Unternehmen unterschiedlicher Größen und Fachgebiete, sowie Repräsentanten der lokalen Universitäten und Landesverwaltung teil. Die Elektromobilität bringt ein großes Innovationspotenzial für die Automobilindustrie mit sich und stellt für die traditionellen Automobilnationen wie Deutschland und Tschechien sie eine Herausforderung und gleichzeitig eine Chance dar. Das Ziel des Forums war sich eine Übersicht der aktuellen Tätigkeiten in Rahmen der Elektromobilität in Deutschland und Tschechien zu verschaffen.

Am Anfang hat der Konsul der Tschechischen Republik in Düsseldorf Robert Otepka hervorgehoben, dass die gegenseitige Verbindung der tschechischen und deutschen Automobilindustrie sowie die Tätigkeit deutscher Energiefirmen (E.ON, RWE, EnBW) in Tschechien eine hervorragende Voraussetzung für die Kooperation tschechischer und deutscher Unternehmen im Bereich der Elektromobilität darstellt. Für die Agentur CzechInvest trat Richard Scheider auf, der die tschechischen Trends in der Elektromobilität charakterisiert hat. Tschechien ist sich zurzeit auf die Herstellung von Elektrobussen und in Zusammenarbeit mit den Firmen SOR Libchavy und Škoda Electric spezialisiert. Tschechien hat auch einen Aufladungshersteller, die Firma Micos. Roman Tichý, Handelsvertreter für Deutschland der tschechischen Firma SOR Libchavy hat über die Praxiserfahrungen mit Elektrobussen im normalen Betrieb gesprochen. Unter anderem hat diese Firma auch zwei Elektrobusse nach Deutschland verkauft und insgesamt 14 Elektrobusse sind in verschiedenen europäischen Staaten im Betrieb. Zu einem tieferen Verständnis von Elektromobilität hat auch Magnus Brandau beigetragen, der Leiter der korporalen Kommunikation von E.ON Tschechische Republik, der kurz auch die Unternehmensprojekte im Bereich Elektromobilität vorgestellt hat. Diese zielen vor allem auf die Verbreitung von Allgemeinbewusstsein über die Elektromobilität in Tschechien, wie z. B. durch Elektrofahrrad-Verleih, Betreiben von E-Motorroller, oder Projekte zur Popularisierung von Elektromobilen (z.B. am Brünner Flughafen im Kontext der Emissionsreduktion u.Ä.) ab.   

Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK zu Düsseldorf, Gerhard Eschenbaum, äußerte sich sehr zufrieden über die gute Zusammenarbeit zwischen den tschechischen und deutschen Unternehmen, sowie die dynamische Entwicklung des Außenhandels zwischen beiden Staaten. Der Koordinator für Elektromobilität aus dem Wirtschaftsministerium in NRW Karl-Uwe Bütof hat in Bezug auf das Ziel der deutschen Bundesregierung von einer Million Elektromobilen bis 2020 darauf hingewiesen, dass NRW die Ambition hat, dass ein Viertel davon, also 250 000 Elektromobile, bis 2020 in diesem Bundesland fahren werden. In diesem Zusammenhang novelliert NRW sein Masterplan, der zum Ziel hat, eine Serie von Maßnahmen für die Entwicklung und Unterstützung von Elektromobilität zu entwickeln. Der neue Masterplan soll Ende November der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Einen Vortrag hielt auch Dr. Matthias Dürr von ElektroMobilitätNRW, der die Aktivitäten im Bereich der Elektromobilität in NRW sowie die Zusammenarbeit von einzelnen Clusters und Universitäten vorgestellt hat. Über die Zusammenarbeit der tschechischen und deutschen Unternehmen und den Möglichkeiten des tschechischen Marktes im Rahmen der Elektromobilität hat George Geveke aus der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer gesprochen.

Trotzdem, in Tschechien CNG oder LPG im Bereich der Alternativkraftstoffe in der nahen Zukunft bedeutender als Elektrizität sein werden, wird das Potenzial Elektromobilität eine wichtige Rolle spielen. Dies zeigt u.a. auch der massive Verkauf von Elektrofahrrädern, wo z.B. nur in Deutschland bereits 1,5 Million von denen verkauft wurden. Gleich interessant  ist auch der wachsende Anteil an Elektromotorollern und Elektromotorrädern (ca. 1500) in Tschechien.

Eine Übereinstimmung der Teilnehmer herrschte vor allem über die Notwendigkeit der Erhöhung des Allgemeinbewusstseins über die Elektromobilität und ihrer Vorteile, sowie eines koordinierten Vorgehens aller europäischen Staaten, ihrer Forschungseinrichtungen und Unternehmen im Bereich Elektromobilität. Das Ziel Deutschlands von einer Million Elektromobilen, Frankreichs von 2 Millionen und Chinas von sogar 5 Millionen, bietet nicht nur für die deutschen ein strategisches Potential, sondern auch für die tschechischen Unternehmen. Für die Zukunft wird es aber wichtig sein, ein begünstigendes Umfeld für die Elektromobile zu verschaffen, z.B. durch Begünstigung des Elektromobilbetriebes für Firmen (schnellere Steuerabschreibungsmöglichkeiten) und tägliche Nutzer (Ladeinfrastrukturausbildung, Möglichkeit bei Fahrt die Streifen für Busse und Taxis zu nutzen).

Medien Anklang: Rheinische Post, 20.10.2014

Anlagen

SOR Libchavy 4 MB PDF (Adobe-Acrobat-Datei ) 27.10.2014

Skoda_Electric 2 MB PDF (Adobe-Acrobat-Datei ) 27.10.2014

E.ON 3 MB PDF (Adobe-Acrobat-Datei ) 27.10.2014

CzechInvest 1 MB PDF (Adobe-Acrobat-Datei ) 27.10.2014

DTIHK 3 MB PDF (Adobe-Acrobat-Datei ) 27.10.2014

ElektromobilitaetNRW 2 MB PDF (Adobe-Acrobat-Datei ) 27.10.2014

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