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Überreichung des Internationalen Adalbert-Preises durch Bundespräsident Steinmeier

Am 8. Dezember 2017 um 14.00 Uhr wird Dr. Imre Kónya, früherer ungarischer Innenminister, den Internationalen Adalbert-Preis für Frieden, Freiheit und Zusammenarbeit in Europa aus den Händen von Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier, im Schloss Bellevue zu Berlin entgegennehmen.

Die Laudatio hält Professor Dr. Gábor Erdödy, Professor an der ELTE Budapest, Botschafter a. D. von Ungarn in der Bundesrepublik Deutschland (1992–1996) und am Heiligen Stuhl.

Im Anschluss findet gegen 16.00 Uhr eine Kranzniederlegung am Denkmal zur Würdigung des Beitrags der Adalbert-Länder Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn zum Mauerfall an der Bernauer Straße 117 statt.

Um 16.30 Uhr wird sodann ein Ökumenischer Gottesdienst zur Danksagung und zur weiteren Würdigung des Preisträgers in der Kapelle der Versöhnung, Bernauer Straße 4, abgehalten.

Der Preisträger war nach seinem Examen an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Eötvös Lórand Universität als Rechtsanwalt tätig und gründete 1988 das Unabhängige Juristenforum, dessen Leiter er 1989 wurde. Er moderierte in dieser Funktion die Sitzungen des Oppositionellen Runden Tisches. Aus der politischen Absichtserklärung des Runden Tisches resultierten 1989 die Verhandlungen zur Modifizierung der Ungarischen Verfassung.

Das Unabhängige Juristenforum und der Oppositionelle Runde Tisch bildeten die entscheidenden Foren für den Systemveränderungs-Prozess in Ungarn (1988–89). Als Fraktionsvorsitzender des Ungarischen Demokratischen Forums (MDF) sicherte er im Parlament die stabile Basis für die Regierungsarbeit und wirkte dadurch als einer der wichtigsten Mitarbeiter von Ministerpräsident József Antall (1990–1993). In seiner Funktion als Innenminister in der Boross-Regierung (1993–1994) stützte er unter den bekannten schwierigen innenpolitischen Verhältnissen den Neuaufbau des staatlichen Verfassung. Darüber hinaus gilt er als einer der authentischen Vertreter des demokratischen Erbes von József Antall, Träger des posthum verliehenen Adalbert-Preises 1996.

Die Adalbert-Stiftung verleiht den Preis an Persönlichkeiten, die sich in hervorragender Weise um ein dauerhaftes Zusammenwachsen ganz Europas und um die Vertiefung und Pflege nachbarschaftlicher Beziehungen zwischen den west- und mitteleuropäischen Völkern verdient gemacht haben.

Die bisherigen Preisträger des Adalbert-Preises sind Tadeusz Mazowiecki, József Antall, František Kardinal Tomášek, Franz Kardinal König, Václav Havel, Helmut Kohl, František Mikloško, Władysław Bartoszewski, Árpád Göncz, Ján Čarnogurský, Petr Pithart und Hanna Suchocka.

 

AKKREDITIERUNG ZUR ZEREMONIE IM BELLEVUE unmittelbar im Bundespräsidialamt

E-Mail: akkreditierung@bpra.bund.de oder Fax 030 / 1810200-2870
Frist: DONNERSTAG, 07.12.2017

 

Unter www.adalbert-stiftung.de finden Sie die Pressemitteilung als Download sowie alles weitere Wissenswerte über die Stiftung und ihre Aktivitäten.

Kontakt: Christine Röhr Tel.: + 49 (0) 21 51/15 93 christine.roehr@adalbert-stiftung.de

 www.adalbert-stiftung.de