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Photo: ©Velvyslanectví ČR v Berlíně/Botschaft der Tschechischen Republik in Berlin
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Literarisch-musikalische Aufführung mit Karel Čapek und dem Befreiten Theater

Die literarisch-musikalische Aufführung „Apokryphen zur Geschichte“, die am 19. März 2018 in der Botschaft der Tschechischen Republik stattfand, ist bedeutenden tschechischen Künstlern der zwanziger und dreißiger Jahre gewidmet. Sie erinnert an Gebrüder Karel a Josef Čapek, Komponisten Jaroslav Ježek und auch an das berühmte Duo Jan Werich und Jiří Voskovec des Befreiten Theaters.

Karel Čapek ist Autor des Antikriegstheaterstückes „Die weiße Krankheit“, das durch aktuelle politische Ereignisse inspiriert wurde. Der Autor wollte einen Standpunkt gegen den Faschismus und als Warnung von voraussichtlichen Gefahren setzen. Das tragische Ende von Čapeks Stück hatte die Entwicklung in Europa vorgezeichnet. Die an der Verfilmung beteiligten Schauspieler wurden in Konzentrationslager transportiert, so wie sein Bruder Josef. Josef Čapek illustrierte die Werke seines Bruders Karel und ist als Urheber des Begriffs „Roboter“ bekannt, den sein Bruder Karel für das Theaterstück R.U.R. verwendete. Auch eine weitere Wortschöpfung, Automat, kommt bereits in seinem Buch Lelio vor. In den dreißiger Jahren schuf Josef Čapek Bilder, die den Protest gegen den Krieg zum Thema hatten.

Jaroslav Ježek, erfindungsreicher Komponist, schuf in den Jahren von 1928 bis 1938 die Musik für insgesamt 30 Theatervorstellungen im „Befreiten Theater Prag“, dessen Aufführungen sich mit unnachahmlichem Humor gegen Intoleranz, Xenophobie und Rassismus richteten und Europaweit große Beachtung fanden. Wegen seiner antifaschistischen Tätigkeit emigrierte gemeinsam mit seinen Kollegen Jan Werich und Jiří Voskovec in die USA.

Die Veranstaltung wurde vom Kulturprojekt „Prag-Berlin Festival“ organisiert.

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