Die Präsidentin des Schweizerischen Nationalrats Isabelle Moret, sowie Vertreter des diplomatischen Korps und des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes überbrachten ihre Botschaften. Die Zeremonie wurde mit Gebeten von Rabbi Michael Kohn umrahmt. Der Solist und Holocaust-Überlebende Mark Varshavsky spielte klassische, von der jüdischen Volksmusik inspirierte Cello-Stücke. Im Rahmen des Programms lasen unter anderem Schweizer Studenten Ihre Texte - in Form von Briefen - vor, in denen sie ihre Gedanken zu den Ereignissen des 2. Weltkriegs ausdrückten.

Die Gedenkfeier war ein gemeinsames Projekt von fast dreißig diplomatischen Vertretungen der Mitgliedsländer der Internationalen Holocaust Remembrance Alliance (IHRA). Zu den Hauptorganisatoren gehörten die Botschaft von Israel und des Großherzogtums Luxemburg, welches im Jahr 2020 den Vorsitz der IHRA führt. An der Organisation der Veranstaltung nahmen ebenfalls der Dokumentationsdienst des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten, die Gamaraal-Stiftung und die Carl Lutz Gesellschaft teil, welche als Andenken an die Rettungsaktion des Schweizer Diplomaten 2018 in Bern gegründet wurde. Dank dem Einsatz von Carl Lutz wurden über 60 000 ungarischen Juden vor dem Holocaust gerettet. Er erreichte dies, indem er als Vizekonsul der Schweizer Botschaft in Budapest während des 2. Weltkriegs Schutzpässe und Schutzbriefe ausstellte. 2020 würde er 125 Jahre alt.

Die Gedenkveranstaltung wurde von ungefähr 300 Gästen besucht, darunter Holocaust-Überlebende, Studenten, Vertreter der Schweizer Bundes- und Kantonsverwaltung und des diplomatischen Korps.

Die Tschechische Republik wurde von deren Botschafterin in der Schweiz Kateřina Fialková repräsentiert.