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Das Treffen von Bohuslav Sobotka und Horst Seehofer (4. 11. 2015, München)

Ministerpräsident Bohuslav Sobotka hat am Mittwoch in München  den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer getroffen.
 

Ministerpräsident Sobotka würdigte während des Gesprächs die sehr gute Zusammenarbeit mit der bayerischen Staatsregierung, die zum  hohen Niveau der tschechisch-deutschen Beziehungen beiträgt. Mit dem Ministerpräsidenten Seehofer sprach er insbesondere über einige konkrete Bereiche des gemeinsamen Interesses. Man diskutierte  vor allem über die Modernisierung der Bahnstrecke Prag – München, den Austausch von Kenntnissen im Bereich der Digitalisierung der Industrie, die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und Hochschulen beider Länder und ebenfalls den Stand der Vorbereitungen der tschechisch-bayerischen Landesausstellung über Karl IV. Die Ausstellung wird in den Jahren 2016 und 2017 anlässlich des 700. Jahrestages der Geburt von Karl IV. stattfinden und wird an die bestehenden historischen Bindungen zwischen Böhmen und  Bayern erinnern. Die Ministerpräsidenten bestätigten, dass der tschechische Regierungsvorsitzende den geplanten offiziellen zweitägigen Besuch in Bayern, der auf Ersuchen der bayerischen Seite im Juni 2015 verschobenen wurde,  im Frühling 2016 abstattet.

„Aus Bayern kam ungefähr ein Drittel aller deutschen Auslandsinvestitionen in der Tschechischen Republik. Freistaat Bayern gehört zu den innovativsten Regionen Europas, er verfügt über eine sehr entwickelte Forschungsinfrastruktur und einen durchgearbeiteten System für Unterstützung der Umsetzung von innovativen Ideen in die Praxis. Das betrifft auch den aktuellen Prozess der Digitalisierung des Maschinenbaus und der Autoindustrie. Alle diese Bereiche halte ich für sehr wichtig für weitere Entwicklung der tschechisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen, und darum gehören sie auch zu den Prioritäten des tschechisch-deutschen strategischen Dialogs,“ sagte der Ministerpräsident Sobotka zum Treffen.

Neben den tschechisch-deutschen Beziehungen sprachen die Ministerpräsidenten auch über die aktuelle Situation im Bereich der Migration. Sie waren sich einig, dass die Flüchtlingswelle, die Europa standhält, eine Herausforderung für die Aktionsfähigkeit der ganzen EU darstellt. Bei der Lösung dieser ernsthaften Krise müssen die Tschechische Republik und die BRD intensiv zusammenarbeiten. Man kann nicht zulassen, dass die mit der Migrationswelle verbundenen Probleme auf irgendeiner  Weise die guten tschechisch-deutschen Beziehungen verletzen, die beide Länder ehrlich seit den ganzen vergangenen 25 Jahren ausbauen.

Der Regierungsvorsitzende Sobotka und Ministerpräsident Seehofer besuchten nach dem Treffen gemeinsam das Heimspiel des Fußballteams FC Bayern München gegen die englische Mannschaft Arsenal FC.

Presseerklärung des Regierungamtes der Tschechischen Republik vom 4. 11. 2015