deutsch  česky 

Erweiterte Suche

Land und Leute

LAND UND LEUTE

Die Tschechische Republik liegt geographisch gesehen ungefähr in der Mitte Europas und umfasst ein Gebiet von 78.866 km2. Sie ist ein Binnenstaat, der 326 km von der Ostsee und 322 km vom Adriatischen Meer entfernt liegt. Die Tschechische Republik grenzt an Deutschland (gemeinsame Grenze von 810 km), an Polen (762 km), an Österreich (466 km) und an die Slowakei (265 km). Die höchste Erhebung des Landes ist mit 1.602 m die Snezka (Schneekoppe) und der niedrigste Punkt liegt in der Nähe von Hrensko, wo die Elbe das Gebiet der Tschechischen Republik verlässt (117 m über dem Meeresspiegel)

 

  • Fläche: 78.886 km2
  • Länge der Staatsgrenze: 2.303 km
  • Einwohnerzahl (31.12.2022): 10.827.529
  • Einwohnerdichte: 136 Einwohner je km2
  • Politisches System: Parlamentarische Demokratie
  • Währung: Koruna ceska (Kc) - Tschechische Krone (CZK)

 

Die Trennlinie zwischen den zwei unterschiedlichen geologischen Gebirgssystemen in Europa - dem herzynischen und dem alpidisch-hymalaischen - verläuft durch die Tschechische Republik. Die Topographie des Landes ist daher sehr abwechslungsreich und setzt sich folgendermaßen zusammen: Ebenen (4,5% des Landes), Hügelländer (50,1%), Hochland (33,9%) und Berge (11,6%). Die Höhenstrukturen des Landes sind verschiedenartig: Regionen unter 200 Höhenmeter bedecken 4,95% des Landes, Regionen mit einer Höhe zwischen 200-500 Höhenmeter machen 74,1% aus, Regionen mit einer Höhe zwischen 600-1000 Höhenmeter 19,3% und Regionen über 1000 Höhenmetern 1,6%.
 

KLIMA

Die Tschechische Republik liegt in der gemäßigten Klimazone Europas, was angenehm milde Sommer und im Winter mäßige Niederschlagsmengen mit sich bringt. In den niedrig gelegenen Regionen beträgt die durchschnittliche Temperatur im Juli etwa 20°C (Prag 19,5° C) und in den höheren Lagen rund 11°C. Im Januar liegt der Durchschnitt in den niederen Regionen bei -1°C bis -2°C, in den höheren bei -5°C bis -7°C.
 

BEVÖLKERUNG

Am Ende des Jahres 2022 hatte die Tschechische Republik 10,8 Millionen Einwohner, davon 5,3 Millionen Männer und 5,5 Millionen Frauen. 70% der Bevölkerung lebt in Städten. Die Einwohnerdichte beträgt 136 Einwohner pro km2, das gesamte Bevölkerungswachstum rund 2,1 Personen pro 1000 Einwohner.

Bis 1994 wuchs die Bevölkerungszahl in der Tschechischen Republik kontinuierlich, mit Ausnahme der Zeit während der beiden Weltkriege. Von 1994 bis 2002 nahm die Anzahl der Einwohner ab, seit 2003 steigt sie wieder stetig. Der Hauptgrund für die Zunahme der Bevölkerung ist langfristig die Zuwanderung, im Jahre 2021 zogen 69.000 Menschen in die Tschechische Republik, das Land verließen nur 19.000. 

Nach dem 2. Weltkrieg fiel die Geburtenrate von über 200.000 pro Jahr auf weniger als 150.000 im Jahre 1970. Im Jahre 1974 stieg die Zahl auf 195.000, danach nahm die Geburtenrate kontinuierlich ab und erreichte ihren Tiefstand mit 89.000 im Jahr 1999. Danach stieg die Geburtenrate wieder an, im Jahr 2021 wurden in der Tschechischen Republik 111.000 Menschen geboren, was 10,6 Neugeborenen auf 1.000 Einwohner entspricht.  


Ethnische Zugehörigkeit

Bei der Volkszählung im Jahr 2021 gab die Mehrheit der Befragten an tschechischer Nationalität zu sein. In einigen Regionen Mährens und Schlesiens wurde auch die mährische bzw. schlesische Nationalität angegeben. Insgesamt lebten im Jahr 2021 in der Tschechischen Republik 658.000 Menschen mit einer ausländischen Staatsbürgerschaft, die meisten davon aus der Slowakei, der Ukraine und Vietnam. 

- Tschechen 6 415 104
- Mährer  556 641
- Schlesier 31 301
- Slowaken 162 578
- Ukrainer 92 892
- Vietnamesen 38 723
- keine Angabe 3 321 058


Nach rund 40 Jahren staatlicher Unterdrückung wurde im Jahre 2000 die Frage nach der Religionszugehörigkeit wieder in die Volkszählung aufgenommen. Im Jahr 2021 bezeichneten sich knapp 48% als konfessionslos, als zu einer Konfession zugehörig nur 13%. 3,16 Millionen Befragte machten zu ihrer Religionszugehörigkeit keine Angabe. 

Römisch-katholisch 741 019
Böhmische Brüder (Protestanten) 32 577
Tschechische Hussiten 23 610
Gläubige ohne Religionszugehörigkeit 960 201
Atheisten 5 027 141


 

Zwischen den Jahren 1991 und 2021 nahm die Anzahl der höheren Bildungsabschlüsse in der Tschechischen Republik deutlich zu. Bei den Einwohnern ab 15 Jahren sank der Anteil derer, die ausschließlich einen Grundschulabschluss (vergleichbar mit dem Hauptschulabschluss in Deutschland) oder gar keinen Abschluss besaßen von 33,1% auf 12,5%. Der Anteil der Einwohner mit abgeschlossener Schulbildung mit Abitur bzw. Fachabitur erhöhte sich von 22,9% auf 32,5%, bei den Universitätsabschlüssen von 7,2% auf 17,6%. Regional ist der Bildungsstand sehr unterschiedlich - während in der Hauptstadt Prag 35,9% der Bevölkerung einen Universitätsabschluss hat, sind es in der Region Karlsbad nur 10,5%. 

In den Jahren der zentral gelenkten Planwirtschaft war der Ausbau der Industrie ein Schwerpunkt der staatlichen Wirtschaftspolitik, dies erfolgte auf Kosten des Dienstleistungssektors. Die wirtschaftliche Umgestaltung seit 1989 hat diesen Zustand verändert. Der Dienstleistungssektor wächst, während der industrielle Sektor schrumpft. Im Bereich der Landwirtschaft war bereits 1989 nur noch ein geringer Teil der Bevölkerung beschäftigt und ihre Anzahl sinkt weiter. Der Anteil des Dienstleistungssektors am BIP lag im Jahr 2020 bei 62%, bei der Industrie waren es 36% und bei der Landwirtschaft lediglich 2%. 

 

Statistische Angaben finden Sie auf der Homepage des Tschechischen Statistischen Amtes: www.czso.cz

Weitere detaillierte Informationen (auf Englisch) unter www.czech.cz.