Filmmontag | Mucha – The Story of an Artist Who Created a Style
05.09.2022 / 10:16
Nach der Sommerpause laden wir wieder zum traditionellen Filmmontag ein. Am 12. September um 19:30 Uhr wird der Dokumentarfilm des Regisseurs Roman Vávra über das Leben von Alfons Mucha, einem der berühmtesten tschechischen Maler, im Kinosaal der tschechischen Botschaft in Wien gezeigt.
Der Film gibt einen Einblick in die Arbeit von John Mucha, dem Enkel Alfons Muchas, der als aktueller Verwalter des Familienerbes und Direktor der Mucha-Stiftung die Entsendung ausgewählter Werke zu den zahlreichen Ausstellungen im Ausland organisiert. Den einzelnen Kunstwerken und ihrer Entstehungsgeschichte ist ein wesentlicher Teil des Films gewidmet.
Angetrieben von der Sehnsucht nach einem tieferen Sinn des Lebens und der Suche nach einer künstlerischen Identität wurde Alfons Mucha durch seine ikonischen Plakate für Sarah Bernhardt und seine Jugendstil-Werke berühmt. Der Einfluss dieses unverwechselbaren Stils ist bis heute in der Kunstwelt zu spüren. Er reicht von Straßenkunst über Poster psychedelischer Rockbands hin zu japanischen Manga-Comics. Im Dokumentarfilm kommen auch Künstler zu Wort, die ihre Faszinaztion für Alfons Mucha offenlegen: der amerikanische Künstler Stanley Mouse, der Graffitikünstler Mear One, der in Los Angeles ein Kunstporträt von Alfons Mucha in Überlebensgröße fertigstellt, und Yoshitaka Amano, der japanische Illustrator und Designer des global erfolgreichen PC-Spiels Final Fantasy.
Die Lebensgeschichte von Alfons Mucha wird von seinem Sohn Jiří erzählt, den die Frage beschäftigt, warum sein Vater auf dem Höhepunkt seines Schaffens Paris verließ und beschloss, ein monumentales Werk für die tschechische Nation zu schaffen: das Slawische Epos. Zwanzig Gemälde von enormer Größe entstanden im Laufe von 18Jahren im Schloss Zbiroh, wohin sich Mucha zurückzog.
Der genreübergreifende Film würdigt nicht nur den genialen Zeichner und weltbekannten Vertreter des Jugendstils, der beinahe über Nacht zu Ruhm gelangte, sondern versucht, bereits Bekanntes aus einer neuen Perspektive zu betrachten, gestützt auf exklusive archivarische Originalquellen wie Familienkorrespondenz, Fotografien, Tagebücher und Muchas unveröffentlichte Memoiren aus den 1930er Jahren. Nicht minder wichtig sind die Orte, die mit Muchas Leben verbunden sind wie seine Geburtsstadt Ivančice, die Prager Hradčany, Paris, Tokio, die USA und nicht zuletzt das Schloss Zbiroh.
In deutscher Synchronfassung
Tschechien, 2020, 100 Minuten
Regie: Roman Vávra; Produzenten: Ondřej Beránek, Dušan Mulíček, Peter Roloff, Martin Polák; Drehbuch: Markéta Sára Valnohová, Roman Vávra, Martin Polák; Kamera: Martin Štěpánek; Ton: Jiří Hruban; Mit: Stanley Mouse, Mear One, Tomoko Sato, Jošitaka Amano, David Švehlík, Martin Stránský, Tomáš Koňařík, Darina Ničová, Antonín Nový
Die Veranstaltung unterliegt den jeweils aktuell gültigen österreichischen Covid19-Maßnahmen. Eine Voranmeldung per E-Mail ist notwendig an ccwien@czech.cz. Bitte geben Sie in Ihrer Nachricht auch die Namen aller Begleitpersonen sowie E-Mail-Adressen an.
Folgen Sie uns auf