In Anknüpfung an die vorangegangenen Initiativen der Botschaft in der Sache der Anbahnung der Zusammenarbeit zwischen tschechischen und österreichischen Firmen wurde der dritte Jahrgang des bilateralen Forums in den europäischen Kontext der existenten Initiativen der Europäischen Kommission eingebettet. Sein Ziel war es, die Zusammenarbeit zwischen tschechischen und österreichischen Firmen im Rahmen der Entwicklung der europäischen Verteidigungsindustrie (EDIDP) und bei der Nutzung finanzieller Mittel der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA) zu unterstützen.

Das Forum fand am Rande des internationalen Industrie-Workshops zum Programm EDIDP statt, den die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) am 3. Oktober 2018 veranstaltete. Diesem internationalen Treffen namhafter europäischer Firmen der Verteidigungsindustrie ging die Konferenz zum Thema der Europäischen Verteidigungsagentur /High-Level Conference "The European Defence Fund – Driving Force for Defence Research and Innovation"/ voran, die am 2.10. im Rahmen der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft vom Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV) in Kooperation mit der Europäischen Kommission und der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA) ausgerichtet wurde. Das Ziel der erwähnten Treffen lag darin, den europäischen Firmen die aktuellen rechtlichen Vorschläge der Europäischen Kommission zur Agentur EDA nahezubringen und damit auch auf Gelegenheiten hinzuweisen, die sich für sie durch diese Initiativen ergeben. Im anschließenden Workshop konnten sich die Firmen über die Anforderungen betreffend das Programm zur Entwicklung der Europäischen Verteidigungsindustrie (EDIDP) informieren.

Ziel des Programms EDIDP ist die Unterstützung der Konkurrenzfähigkeit und von innovativen Kapazitäten der europäischen Verteidigungsindustrie. In den Jahren 2019-2020 steht dafür ein Budget von 500 Mill. EUR bereit, und in den weiteren Jahren werden europäischen Firmen im Rahmen des Europäischen Verteidigungsfonds für Forschungs- und Entwicklungsprojekte bis zu 13 Mrd. EUR zur Verfügung stehen. Bedingung für ein erfolgreiches Ansuchen ist die Bildung eines Konsortiums von zumindest drei Firmen aus mindestens drei EU-Ländern.

Am bilateralen Forum nahm der Direktor der Abteilung für industrielle Zusammenarbeit des Verteidigungsministeriums der Tschechischen Republik, Tomáš Kopečný, teil. Er stellte die von der Tschechischen Republik im Rahmen des Programms EDIDP vorgelegten Projekte vor, sowie jene Bereiche, in denen sich tschechischen Firmen nach Einschätzung des Verteidigungsministeriums die größten Chancen bieten. Die Bereiche, die aus österreichischer Sicht Priorität besitzen, stellte der Chef der Sektion Sicherheits- und Verteidigungsindustrie der WKO, Reinhard Marak, vor. Über die realen Möglichkeiten und Chancen, die sich aus den europäischen Initiativen ergeben, diskutierten anschließend die Vertreter der Firmen AERO Vodochody, VR Group, EGO Zlín, Frequentis, Visionairtronics u.a. Ein Gesamtverzeichis der Firmen führen wir untenstehend an.

DI Martina Tauberova, Leiterin der Wirtschafts- und Handelsabteilung der Botschaft der Tschechischen Republik in Österreich

3. ročník CZ-AT fóra obranného a bezpečnostního průmyslu